Schuman-Austausch am MLK Völklingen

Vorbei So, 04.10.2015 bis So, 18.10.2015

Schuman-Austausch am MLK Völklingen

„Génial!“ „Super!“ Diese Kommentare hörte man fast durchgängig, wenn man die  10 französischen Schülerinnen und Schüler nach ihren Eindrücken von ihrem 14-tägigen Aufenthalt in Völklingen fragte. Sie waren am Sonntag vor zwei Wochen in den Familien ihrer Austauschschüler des Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasiums angekommen und haben nun
zwei Wochen lang deutsches Schul- und Familienleben hautnah miterlebt. Auch die deutschen Schüler zeigten sich begeistert von dieser Möglichkeit, Kontakt zu jungen Franzosen zu knüpfen, die auf den ehemaligen französischen Außenminister Robert Schuman zurückgeht.

Und sie haben viel zusammen erlebt! Besonders angetan waren die Franzosen von der großen Gastfreundlichkeit der Deutschen, sowohl in den Familien als auch in der Schule.
Die meisten fühlten sich sehr gut in den Klassen des MLK aufgenommen. Emma erzählte begeistert, dass sie mit allen Schülern der 9L1 geredet hatte, auf deutsch, französisch, manchmal auf englisch und auch mal mit Händen und Füßen! Und auch die Deutschen haben große Fortschritten im Sprechen und Verstehen gemacht. Célia wusste zu berichten, dass ihre deutsche Partnerin Anna an einem Tag so viel Französisch gesprochen hatte, dass ihr abends ein deutsches Wort in der Tat nicht mehr einfallen wollte!

Viele Unterschiede zwischen dem Leben in Deutschland und in Frankreich sind den jungen Franzosen aufgefallen. Bereits beim Essen fängt es an. Sie waren verblüfft und angetan von der großen Vielfalt eines deutschen Frühstücks und fanden auch, dass man in Deutschland flexibler beim Essen sei. In Frankreich habe man mehr „ein Programm“, wenn es um die einzelnen Mahlzeiten ginge.

Beeindruckt  waren die Franzosen von der großen Zahl an Freizeitaktivitäten der Deutschen nach der Schule. Und höchst erstaunt zeigten sie sich, als sie von ihrem Besuch in Schwimmbädern und Umkleidekabinen in Sportvereinen berichteten: in Frankreich würde man unter der Dusche immer einen Badeanzug tragen und sich dort nicht unbekleidet zeigen!

Die Schule war für sie anders als in Frankreich: Emma fand die Lehrer „cool“, sie würden mehr auf die Schüler eingehen und sie so auch stärker motivieren. Zudem würden sie die Schüler so gut wie nicht bestrafen, nicht so wie in Frankreich, wo die Schüler öfter nachsitzen müssten, Einträge ins „Carnet de correspondance“ erhielten (für Nachrichten an die Eltern) oder viel abschreiben müssten. Ferner gebe es hier keine „surveillants“, die oft sehr strengen Aufsichtspersonen! Candice war zudem aufgefallen, dass das Schulgelände des MLK sehr offen sei, nicht durch hohe Zäune umgeben wie in Frankreich. Die französischen Mädchen fanden interessanterweise auch Unterschiede bei den Geschlechtern: die Jungen seien hier ernsthafter und in der Schule arbeitsamer. Nun, es gab auch nur einen französischen Jungen beim Austausch – dieser sei natürlich eine Ausnahme!

Und alle fanden, dass die 14 Tage viel zu schnell vergangen seien – und sie freuen sich schon auf das Wiedersehen in Frankreich nach den Herbstferien!

Auf dem Foto sieht man unten die MLK-Schüler, und hinter ihnen die jeweiligen französischen Austauschschüler. (Foto: Heike Schröter)

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