Am 03.06.2018 gewann Hanna Bremerich (Stufe 11) bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend, Junioren und der U-21-Klasse die Silbermedallie. Das MLK gratuliert zu dieser außergewöhnlichen Leistung ganz herzlich!
Im folgenden Bericht schildern Hanna und ihr Mitschüler Julian ihre Sicht auf den Erfolg:
Julian, ein guter Freund:
Die Szene, die für mich Hanna und ihren Weg zum Deutschen Vize-Meister am besten beschreibt, ist nicht das Finale selbst oder irgendein gewonnenes Turnier, sondern der Moment, als sie mir im vergangenen Jahr von ihrem Vorhaben erzählte. Ich muss gestehen, dass ich alles andere als begeistert von ihrem Plan war, deutsche Meisterin zu werden. Hanna hatte sich im Jahr davor alle möglichen Verletzungen zugezogen und auf Grund derer auch die Deutsche Meisterschaft verpasst. Mir war klar, dass ein solcher Plan ziemlich viel Druck ausüben würde und ich war mir nicht sicher, ob sie dem Stand halten könnte. Auch war mir nicht klar, ob das wirklich ihr Wille oder der ihres Trainers war. Auch der Sport an sich war mir anfangs suspekt, da ich nur die Klischees, wie „Im Karate werden nur Bretter zerschlagen“ oder „Der Sport ist total brutal“ kannte. Als ich meine Bedenken ihr gegenüber äußerte und auch mal bei einem Turnier dabei war, bot sich mir ein Bild von ihr, das ich davor noch nicht gekannt hatte und mir wurde klar, dass dieser Sport wirklich ein Teil von ihr ist und dass es wirklich ihr Ziel war. Ab diesem Zeitpunkt begann ich sie beim Hinarbeiten auf dieses Ziel zu unterstützen. Das Jahr 2018 lief im Gegensatz zum Letzten (bis auf ein paar Rückschläge) recht gut, und der Sieg auf der Saarlandmeisterschaft brachte dann letztendlich die Qualifikation für die DM.
Jetzt stand der Erfüllung eines langjährigen Traumes fast nichts mehr im Weg, außer einer stetig wachsenden Nervosität und einigen Gegnern, die es bis zum Finale zu bewältigen galt. Als dann auch diese Hürden bewältigt waren und es wirklich um den Titel zu kämpfen galt, waren zum einen Erleichterung und Motivation, zum anderen aber auch die Anspannung unbeschreiblich groß: Nur noch ein einziger Kampf in einer Halle, in der man eine Stecknadel hätte fallen hören können.
Hanna selbst sagt:
„Vor 10 Jahren hätte ich wohl nicht geglaubt, dass ich einmal bei einer Deutschen Meisterschaft im Finale stehen würde, geschweige denn im Bundeskader trainieren dürfte. Auch wenn es letztendlich nur die Silbermedallie geworden ist, bin ich unendlich glücklich. Vor allem kann ich mit Stolz sagen, dass ich so viele Menschen habe, die hinter mir stehen und mich unterstützen, denn ohne sie wäre ich jetzt nicht an diesem Punkt angelangt. Deshalb gilt ein besonderer Dank meinem Verein, meinen Trainern und natürlich Freunden und Familie.“
Julian Kahlen und Hanna Bremerich (beide 10L)
