Autorenlesung am MLK

Vorbei Fr, 09.11.2018 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Autorenlesung am MLK

Am Freitag, dem 9.11., veranstaltete die Gruppe „Schule ohne Rassismus“ eine Autorenlesung für die 10er-Klassen.

Zu diesem Zweck besuchte die Autorin und Ärztin Frau Zahide Özkan-Rashed unsere Schule und las aus ihrem Buch „Hab keine Angst“ vor. Darin schildert sie ihre Kindheit und ihr Heranwachsen als türkisches Einwandererkind im Deutschland der 60er und 70er-Jahre.

Zahide Özkan-Rashed

Bericht zur Lesung:

Lesung von Zahide Özkan - Rashed am MLK

Migration durchzieht die Geschichte des Menschen und prägte zu allen Zeiten die Gesellschaft. Migration bedeutet von einem vertrauten Ort an einen fremden zu gehen und dort Widrigkeiten ausgesetzt zu sein, aber auch neue Perspektiven und Möglichkeiten wahrnehmen zu können.

Wie fühlt es sich an als Migrantenkind türkischer Gastarbeiter in Deutschland aufzuwachsen? Mit welchen Schwierigkeiten und Konflikten sind das Kind und seine Familie konfrontiert? Welche positiven Aspekte bringt das Aufwachsen und Leben in zwei Kulturen mit sich?

Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigt sich die Ärztin und Autorin Dr. Zahide Özkan-Rashed in ihrem stark autobiographisch geprägten Buch „Hab keine Angst“, mit dem sie am 9. November auf Einladung der AG „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ am Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium zu Gast war. Sie las für die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 aus verschiedenen Kapiteln ihres Buches. 

Mit einem starken Willen, Intelligenz und Disziplin schafft es die Protagonistin Feride, die als zweijähriges Kind türkischer Gastarbeiter nach Deutschland kommt, sprachliche und gesellschaftliche Widrigkeiten zu überwinden und ihren Traum vom Medizinstudium zu verwirklichen.

Ferides Erkenntnis als junge Erwachsene: Der einzige Weg zu einem erfüllten Leben besteht darin, sein Leben weder von der Familie noch von der Gesellschaft bestimmen zu lassen, sondern seinen eigenen Weg zu gehen und somit auch das Risiko des Scheiterns in Kauf zu nehmen. Heimat bedeutet nicht die Türkei und nicht Deutschland. Heimat findet man nur in sich selbst. 

Frau Özkan-Rasheds Lesung bereicherte als Plädoyer für Mitgefühl, Toleranz und Menschlichkeit das Leben der Schule und machte den Schülerinnen und Schülern Mut, ihren eigenen Weg zu gehen.

„... jedes Menschen Geschichte ist wichtig, ..., darum ist jeder Mensch solange er irgend lebt und den Willen der Natur erfüllt, wunderbar und jeder Aufmerksamkeit würdig.“ (Hermann Hesse, Demian)

Sandra Blum

Impressionen der Veranstaltung:

 

 

 

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