Aktion "Handyfasten" der Klasse 7L

Vorbei Mo, 08.04.2019 bis Fr, 12.04.2019

Aktion "Handyfasten" der 7L

In der vorletzten Woche vor den Osterferien hat die Klasse 7l nach einstimmigem Beschluss freiwillig an einem Experiment teilgenommen: Eine Woche lang sollten die Schülerinnen und Schüler ihr Handy nur dann benutzen, wenn es wirklich wichtig und sinnvoll war. Ziel war nicht der komplette Verzicht, sondern im Grunde die Sensibilisierung und die Reflexion im Bezug auf das eigene Nutzungsverhalten. Dazu hat sich die Klasse anhand der Materialien von www.handysektor.de, einer Kooperation von Landesmedienanstalten und Pädagogen, zunächst einer Analyse des „Status quo“ unterzogen, dann während der „Fastenzeit“ versucht, Tagebuch zu führen, und schließlich im Anschluss an die Aktion eine Auswertung vorgenommen. Beachtenswert waren dabei Aussagen wie  die folgenden (aus der vorgeschalteten Analyse des bisherigen Nutzungsverhaltens):

„Meinen Eltern ist es egal, wie lange ich das Handy nutze.“ „Meine Eltern nutzen es noch viel mehr als ich!“ „Wenn wir ´zocken`, kann es schon mal 12 Stunden dauern…“  „Mein Handy nutze ich nur zuhause, bringe es gar nicht mit in die Schule!“ „Am ehesten könnte ich in der Schule auf mein Handy verzichten.“

Eine Schülerin schreibt in ihrem „Handytagebuch“, dass sie in der Fastenwoche ihre Bildschirmzeit um fast 90% reduziert hat, was sie als entspannend und durchaus „machbar“ empfand. Sie und viele andere haben auch Alternativen zur Handynutzung entdeckt, zum Beispiel Lesen oder Fernsehen, aber auch persönliche Gespräche oder Telefonate.

Hier noch einige interessante Zahlen und Fakten:

Die meisten SchülerInnen der Klasse nutzen das Handy 2-3 Stunden am Tag, vor allem für soziale Netzwerke und zum Musikhören. Dabei fällt auf, dass der Kontakt zu Freunden fast nur noch schriftlich erfolgt, kaum noch mündlich (durch Telefonieren also). Etwa 1-2 Stunden am Tag sind die SchülerInnen online, sie bewegen sich vor allem bei WhatsApp und bei Instagram.

Den meisten SchülerInnen fiel es nicht sehr schwer, ihren Handykonsum während der Fastenwoche zu reduzieren, vollkommen verzichten konnten oder wollten sie jedoch nicht.  Die meisten hatten auch das Gefühl, dass in dieser Woche andere Dinge wichtiger wurden, was sie in Zukunft auch so beibehalten wollen. Vor allem zuhause bzw. in der Freizeit scheint ein Leben ohne Handy kaum noch möglich, in der Schule halten erstaunlich viele SchülerInnen das Handy für verzichtbar. Insgesamt war die Mehrheit der SchülerInnen der Meinung, dass es durchaus sinnvoll ist, über den eigenen Handykonsum nachzudenken, und dass es gar nicht so schwer ist, gelegentlich auch einmal der Versuchung zu widerstehen und das Handy auch mal wegzulassen.

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