Jugendforscher am MLK: Wir rechnen mit dem Wald

Vorbei Mo, 23.09.2019 08:30 Uhr bis 12:30 Uhr

Wir rechnen mit dem Wald

„Auf in den Wald!“ - So hieß es am vergangenen Montag, 23.09.2019, als zahlreiche Jungforscher im Rahmen des Studientages „Wir rechnen mit dem Wald“ das MLK besuchten. Dieser Tag wurde in Kooperation mit der Beratungsstelle Hochbegabung Saarland (IQ-XXL) für begabte Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen drei bis fünf angeboten. Die Kinder kamen voller Interesse am MLK an und konnten im Verlauf des Tages erkennen, dass der Wald vielfältige Möglichkeiten für Berechnungen und Schätzungen als Beispiel für mathematische Anwendungsbereiche in Natur und Umwelt bietet.

Das Forscherteam – bestehend aus besonders interessierten Schülerinnen und Schülern der umliegenden Grundschulen – entdeckte mit Neugier und Interesse verschiedene Messverfahren, mit deren Hilfe die Höhe sämtlicher Bäume auf dem grünen wald- und parkähnlichen Schulhof des MLK abgeschätzt werden kann. Ausgestattet mit Maßbändern, selbst konstruierten Försterdreiecken oder dem eigenen Daumen für die „Holzfällermethode“ gab es auf dem Schulhof kein Halten mehr. Doch wie kann man nun prüfen, ob die geschätzten Höhen stimmen? Dazu musste das Forscherteam aus einem Luftballon, etwas Helium, einem Seil und einem Maßband eine Methode austüfteln. Schnell war es klar: wir binden den Ballon an ein Seil, lassen ihn bis zur Spitze des Baumes steigen und messen dann, wie lang das Seil ist. „Ist ja eigentlich ganz einfach“, sagte einer der Forscher mit glänzenden Augen, als klar wurde, dass die Höhen der Bäume tatsächlich ganz gut geschätzt wurden.

Forschung macht nicht nur Spaß, sondern auch hungrig. Nach einer Pause zum Aufwärmen in der Cafeteria mit frischen Brezeln und leckerem Tee ging das Forscherteam gestärkt den nächsten Forschungsauftrag an. Wie lassen sich der Durchmesser und der Umfang eines Baumstamms bestimmen? Gibt es vielleicht sogar einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Größen? Dazu folgte zunächst eine Erkundungsphase unter Anleitung der Teamleiter. In ihrem Forschungstagebuch hielten die Jungforscher ihre Messwerte zu Umfang und Durchmesser fest. Mit ein paar Tipps konnten sie einen vereinfachten Zusammenhang zwischen Umfang und Durchmesser herstellen, der ebenfalls im Forschungstagebuch festgehalten wurde. Ist doch klar, dass diese Formel an weiteren Bäumen ausprobiert werden musste. Umso erstaunter waren die Jungforscher als klar wurde, dass die Formel tatsächlich (fast) immer stimmt: „Die Stämme müssen nur rund genug sein, dann klappt’s!“, stellte eine der Forscherinnen fest. 

Damit war der Studientag dann auch schon vorbei und die Kinder erzählten zufrieden von den neuen Dingen, die sie gelernt hatten. Mathe muss man nicht immer nur im Klassenzimmer lernen – die Natur bietet vielfältige Möglichkeiten, um Mathematik zu entdecken.

Wir freuen uns auf die nächsten Studientage am MLK, an denen man im Kriminallabor der Naturwissenschaften dem Täter auf die Spur kommt oder sich dem Alltag und Mythos im alten Rom widmet.

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